Die globale Plastikproduktion ist in den vergangenen 70 Jahren exponentiell gestiegen

Wurden 1950 um 2 Millionen Tonnen produziert, sind es heute etwa 400 Millionen Tonnen. Diese Menge könnte sich in den nächsten 20 Jahren noch verdoppeln.


Einwegplastik macht dabei 40% der jährlich produzierten Plastikmenge aus. Viele der Produkte, wie beispielsweise Plastiktüten, Plastikbesteck und Strohhalme werden nur für Minuten benutzt, verbleiben aber hunderte von Jahren in der Umwelt.

In 2010 endeten 4 bis 12 Millionen Tonnen Plastikabfälle aus landbasierten Quellen in den Weltmeeren, wo sich immer mehr Abfälle ansammeln (Swiss Litter Report 2018).

Meerestiere verfangen sich in Plastiknetzen, -bändern und -tüten. Sie verwechseln bunte Plastikschnipsel mit Nahrung, was oft fatale Folgen hat.

Plastik ist unterdessen nicht biologisch abbaubar. Es zerfällt über einen sehr langen Zeitraum in immer zahlreichere und kleinere Teilchen, bis es zu Mikroplastik wird.


Das Problem mit dem Mikroplastik

Unter Mikroplastik versteht man winzige Plastikschnipsel, die die Umwelt verschmutzen. Wasser, Wind und Sonnenlicht haben sie in kleine Partikel mit weniger als 5 mm Durchmesser aufgebrochen. So kleine Teilchen können nicht gesammelt oder recycelt werden.

Mikroplastik verbreitet sich übers die Meere und wird mittlerweile in jedem Winkel der Erde gefunden - auch im Trinkwasser.

Es hat eine viel giftigere Wirkung als beispielsweise Makroplastik. Man hat in mehr als 100 Meerestierarten Plastikpartikel gefunden - unter anderem in Speisefischen, Garnelen und Muscheln. Manchmal haben diese den Verdauungstrakt der Tiere blockiert oder Organe beschädigt, was tödliche Folgen hat.

Und obwohl das Bewusstsein für die Umwelt- und Gesundheitsschäden durch Plastik wächst, boomt die Plastikproduktion.


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Je weniger Plastikprodukte wir alle verwenden, desto niedriger wird die Nachfrage und entsprechend die Lukrativität sein, neues Plastik herzustellen
— Olivia - Strawganic